RNA-Interferenz: Ein neues Werkzeug zur Analyse der Genfunktion

Erstveröffentlichung: 01.09.2003
Autoren: Christian Eggert, Utz Fischer

Zusammenfassung

Die gezielte Inaktivierung von Genen ist heute eine entscheidende Technik zur Untersuchung von zellulären Prozessen
in vivo. Neben den klassischen Techniken wie z.B. der Gendisruption durch homologe Rekombination und der  Inaktivierung von spezifischen mRNAs durch Antisense-RNAs oder Ribozyme, gewann in den letzten Jahren die RNA-Interferenztechnik kontinuierlich an Bedeutung. Diese Technik basiert auf einem natürlichen Prozess, der zuerst im Fadenwurm C. elegans, später auch in weiteren Eukaryoten entdeckt wurde. Wir wollen hier kurz auf das Prinzip der RNA-Interferenz eingehen und einige technische Anwendungen dieser neuen Schlüsseltechnologie diskutieren (siehe auch GOTTESMAN, 2002; MOSS, 2001; SHI, 2003).