Mechanismen der RNA-Interferenz in Säugerzellen

Erstveröffentlichung: 01.01.2004
Autoren: Matthias Truss, Christian Hagemeier

Zusammenfassung

Unter RNA-Interferenz versteht man eine Repression der Genaktivität, ausgelöst durch 21–23 Nukleotide lange Abbauprodukte doppelsträngiger RNA-Moleküle. Durch die Inkorporation einer der beiden Stränge dieser so genannten siRNAs („small interfering RNAs“) werden Proteinkomplexe in die Lage versetzt, RNA-Moleküle zu erkennen, die homologe Sequenzabschnitte enthalten. Dadurch induziert werden kann: i) der Abbau der komplementären RNA, ii) eine Inhibition der Translation oder iii) eine Inhibition der Transkription. Da RNA-Interferenz genutzt werden kann, um Genexpression spezifisch zu reprimieren, hat sie sich innerhalb nur weniger Jahre zu einem unverzichtbaren Werkzeug der  Gen-Funktions-Analyse entwickelt.