Im Menschen ist der Wurm drin – was ein kleiner Nematode über unsere Gene verrät

Erstveröffentlichung: 01.06.2007
Autoren: Christina Beck

Zusammenfassung

„Nahezu alle klassischen Probleme der Molekularbiologie sind entweder gelöst oder werden in den nächsten zehn Jahren gelöst“, schrieb Sydney Brenner 1963 in einem Brief an seinen Chef Max Perutz, den damaligen Leiter des Laboratory of Molecular Biology im englischen Cambridge. Und er führte weiter aus: „Ich denke, die Zukunft der Molekularbiologie liegt in der Ausweitung der Forschung auf andere Gebiete, vor allem das der Entwicklungsbiologie.“

Forscher ahnten, dass dieser ein Millimeter große Winzling Antworten auf grundsätzliche Fragen zur Entwicklung eines Organismus geben konnte – möglicherweise auch zu der des Menschen.

1969 stieß John Sulston zur Forschungsgruppe von Sydney Brenner. Zusammen mit dem Amerikaner Robert Horvitz verbrachte er Stunden am Mikroskop, um Hunderten von Würmern beim Heranwachsen zuzuschauen.